Sphinx. KAIRO. 74. Route. 485 Pyramiden
von
Verwandten
des
Cheops
vorüber,
nach
dem
ca.
320m
s.ö.
aus
dem
Wüstensande
aufragenden
Sphinx.
Der
**Sphinx,
nach
den
Pyramiden
das
berühmteste
Denkmal
auf
diesem
weiten
Totenfelde,
ursprünglich
wohl
ein
natürlicher
Fels,
ist
ein
kolossaler
liegender
Löwe
mit
einem
Königskopfe
(Chephren?),
den
ein
mit
der
Königsschlange
geschmücktes
Kopf-
tuch
umrahmt.
Vor
der
Brust
befand
sich
ein
jetzt
stark
ver-
wittertes
Götterbild.
Der
Kopf
ist
gleichfalls
arg
beschädigt,
Nase
und
Bart
sind
abgeschlagen;
die
rote
Farbe,
die
einst
das
Antlitz
belebte,
ist
fast
ganz
verwischt.
Aber
auch
so
zeugt
das
Denkmal
noch
von
gewaltiger
Kraft
und
Größe;
voll
tiefer
Gedanken
scheinen
die
Augen
in
die
Ferne
zu
blicken,
der
Mund
lächelt,
das
ganze
Antlitz
trägt
den
Stempel
anmutiger
Schönheit.
Die
Höhe
vom
Scheitel
bis
zu
dem
Pflaster,
auf
dem
die
Vorderbeine
des
Löwen
ruhen,
soll
20m
betragen,
die
Länge
von
den
Vordertatzen
bis
zum
Ansatz
des
Schwanzes
57m.
Auf
dem
Kopf
ist
eine
Höhlung.
Ungefähr
40m
s.ö.
vom
Sphinx
liegen
die
Reste
eines
Quader-
baues,
der
jetzt
gewöhnlich
als
der
*Granittempel
(oder
Sphinx-
tempel)
bezeichnet
wird.
Es
war
das
Heiligtum,
von
welchem
man
aus
dem
Tale
nach
der
Pyramide
des
Chephren
(s.
unten)
empor-
stieg.
Der
Bau
kann
als
schönes
Muster
großartiger
Einfachheit
betrachtet
werden.
Die
Technik
in
der
Behandlung
des
harten
Steinmaterials
ist
höchst
vollkommen.
Die
Außenseiten
des
Tempels
stecken
im
Schutt.
Die
Haupträume
sind
zwei
rechteckige
Säle,
deren
Deckenbalken
auf
Granitpfeilern
ruhten.
Ein
Rundgang
um
das
Pyramidenfeld
erfordert
1½-2
Stunden.
Man
wendet
sich
zunächst
von
der
Großen
Pyramide
westl.
zu
dem
großen
Gräberfeld,
auf
welchem
Verwandte
und
Beamte
sowie
die
Priester
an
geradlinigen
Straßenzügen
aufgestellten
rechteckigen
Gräber
(Mastabas)
geben
ein
gutes
Bild
einer
ägyptischen
Grab
des
Schepses-kef-onech,
aus
der
Zeit
der
V.
Dynastie
Durch
einen
Felsspalt
unweit
des
Steinbruches,
wo
unter
Ramses
II.
Blöcke
für
den
Tempel
von
Heliopolis
(S.
481)
gebrochen
worden
sind,
steigt
man
zu
dem
künstlich
geglätteten
Felsplateau
hinab,
auf
welchem
sich
die
zweite
Pyramide
erhebt.
Die
zweite
Pyramide,
die
bei
den
Ägyptern
ist
Chefrē“)
hieß,
ist
von
Chephren
(ägyptisch
Sie
ist
höher
gelegen
und
erscheint
daher
größer
als
die
Cheops-Pyramide.
Ihre
senkrechte
Höhe
beträgt
jetzt
136,4m
(früher
138,44m),
die
Seitenlänge
210,46m
(früher
215,7m),
der
Neigungswinkel
52°
20′.
Das
Mauerwerk
faßt
noch
1659200
Kubikmeter
(früher
1866700).
An
der
Ostseite
der
Pyramide
sind
seit
1908
die
Grundmauern
des
Totentempels
freigelegt
worden.
—
Auf
der
Westseite
der
Pyramide
be-
merkt
man
eine
Inschrift
und
mehrere
Felsengräber;
dabei
ein
Mumien-
schacht
(Vorsicht!).
Der
Weg
führt
weiter
s.w.
nach
der
dritten
Pyramide.
Sie
wurde
von
den
Ägyptern
und
von
Menkewrē,
dem
Mykerinos
des
Herodot,
erbaut.
Ihre
senkrechte
Höhe
beträgt
62m,
die
frühere
Höhe
war
66,4m.
Die
Grundfläche
hat
108,04m
im
Quadrat,
der
Neigungswinkel
ist
51°.
Die
Werkstücke
sind
hier
besonders
groß.
Südlich
liegen
drei
kleine
Pyramiden.